Freundeskreis Bingen-Anamur organisierte Hilfsaktion für die Partnerstadt
„BINGEN’DEN SEVGILERLE“ ( „Liebevolle Grüße aus Bingen“ ) stand auf dem breiten Banner hinter der Bühne, als am Mittwoch die Hilfsgüter aus Bingen auf dem zentralen Platz in Anamur verteilt wurden. Organisiert wurde der Transport vom Freundeskreis Bingen-Anamur, der bei seinem letzten Besuch auf den Bedarf an Hilfsmittel für Behinderte aufmerksam wurde. Spontan nahm Hasan–Hüseyin Dikilitas zu einem Freund Kontakt auf, dessen Spedition regelmäßig die Türkei-Route befährt, und er hatte Glück. Gemeinsam mit Mehmet Arikan fuhr er nach Frankfurt und Bielefeld, um Rollstühle, Gehhilfen und andere Hilfsmittel einzusammeln. Und die 30 Karton Spielsachen, die der Freundeskreis schon Anfang des Jahres für bedürftige Kinder gesammelt hatte, wurden auch gleich mitgenommen. Auch der Spediteur sammelte eifrig für eine gute Sache und so fuhr der Sattelzug mit 124 Rollstühlen, davon 23 elektrisch betrieben, 75 Gehhilfen, 30 Toilettenstühlen, Krankenbetten und anderen Hilfsmitteln in die Südtürkei.
Die Übergabe der Hilfsgüter durch Bürgermeister Türe an einen Behinderten-Hilfeverein wurde mit Musik als großes Fest gefeiert. Hunderte Bürgerinnen und Bürger wohnten der Zeremonie bei und die Behinderten konnten ihre Hilfsmittel gleich mitnehmen. Der Bürgermeister hob in seiner Rede das große soziale Engagement des Freundeskreises in der Partnerstadt Bingen hervor und bedankte sich dafür. Die feierliche Übergabe konnten die Freundeskreis-Mitglieder Marion und Walter Kronebach aus Bingen-Dromersheim miterleben. Sie machen zur Zeit in Anamur Urlaub. Besonders dankbar für einen Elektro-Rollstuhl war die Mutter des neunjährigen Ali Yildirim, die in einem kleinen Dorf wohnt. Sie hatte zuvor ihren gehbehinderten Jungen täglich auf dem Rücken in die rund eineinhalb Kilometer entfernte Grundschule tragen müssen.
Weitere Text und Foto findet man auf den Seite der Stadtverwaltung von Anamur www.anamur.bel.tr .